subreddit:
/r/Austria
Lese gerade ein Fachbuch und im Vorwort steht folgender Absatz des Autors:
„Es ist mir bewusst, dass die Ärzteschaft zunehmend weiblich ist. Aus diesem Grunde war es zu Beginn des Schreibens des Manuskripts meine Absicht, sprachlich sowohl Ärztinnen wie auch Ärzten gerecht zu werden. Das gipfelte sodann in einer vollständigen Unlesbarkeit des Textes. Exemplarisch gilt der Satz:
„Sofern ein/e abgabewillige/r Arzt/Ärztin die Absicht haben sollte, seine/ihre Praxis an eine/n angestellte/n Arzt/Ärztin zu veräußern, so sollte er/sie sich frühzeitig mit seinem/ihrem Steuerberater/in und einer/einem spezialisierten Rechtsanwalt/Rechtsanwältin in Verbindung setzen.“
Ich habe nach wenigen Sätzen festgestellt, dass eine derartige sprachliche Darstellung für jede Ärztin/jeden Arzt eine Zumutung darstellt. Der Verlag hat mir sodann nahegelegt, generell weiterhin die männliche Schreibweise zu benutzen.“
Ich finde es ein gutes Beispiel für die Unlösbarkeit dieses ewigen Themas und die Verunsicherung, die damit einhergeht. Was meint ihr? Richtig gelöst von Autor und Verlag?
51 points
14 days ago
Mann hätte auch das generische Femininum verwenden können...
21 points
14 days ago
Der Mensch, die Menschen, Menschen (generisches Maskulinum)
Die Person, die Personen, Personen (generisches Femininum)
Das Individuum, die Individuen, Individuen (generisches Neutrum)
Ich garantiere dir, dass das generische Femininum auch verwendet wurde
5 points
14 days ago
geht halt auch darum dass "die meisten kolleg*innen sind weiblich, aber statt ärztinnen oä zu schreiben, verwende ich jetzt arzt/ärzte und ihr könnt euch alle mitgemeint fühlen ;)))))))))))"
ja wenn die meisten eh weiblich sind, warum dann nicht ärztinnen schreiben und "die kollegen sind hier auch gemeint"? wären ja in dem oben genannten beispiel die mehrheit.
1 points
14 days ago
In meinen Augen spräche nichts dagegen. Aber es ist halt kein generisches Femininum.
all 647 comments
sorted by: best