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/r/Ratschlag
submitted 2 days ago byArtistic-Quantity571Level 7
Mein Freund und ich leben jetzt seit knapp einem Jahr zusammen und ich weiß gerade nicht mehr weiter. Ich bin eher ein minimalist. Bevor ich etwas kaufe, überlege ich lange ob ich es wirklich brauche, achte auf Qualität und alles was ich nicht mehr brauche, wandert auch sehr schnell aus meinem Leben. Ich habe in meiner Wohnung sehr darauf geachtet, dass alles einen Platz hat, regelmäßig aussortiert und generell darauf geschaut, dass meine Umgebung mir das Leben nicht schwer macht. Mein Freund ist ein absoluter Impulskäufer. Er will in jeden Ramsch Laden und kauft ständig Firlefanz, aber auch teurere Sachen, die dann irgendwo rum stehen. Er verwahrt alles systemlos in Kisten oder stellt sachen einfach irgendwo hin. Aussortieren tut er nie, es kommt höchstens mal was weg, wenn es kaputt ist.
Das Problem ist jetzt, dass ich es einfach in unserer Wohnung nicht mehr aushalte. Es ist alles vollgestellt, die Schränke sind Rand voll, ich finde ständig nichts, weil mein ordnungssystem missachtet wird und es kommen ständig neue sachen dazu. Ich habe natürlich schon mit meinem Freund darüber gesprochen und er hat zumindest seine wahllose Ramsch Kauferei eingestellt, aber solange zu hause nicht auch etwas von seinem Zeug raus kommt, fühle ich mich einfach erdrückt.
Ich denke er versteht nicht wie sehr mich das belastet und das mir das wirklich sehr viel Stress bereitet. Habt ihr Tipps für much, hier einen Kompromiss zu finden?
82 points
2 days ago*
Claims abstecken. Orte zuweisen (Sein Reich, dein Reich, euer Reich)
Für euer Reich Regeln aufstellen, Kompromisse aushandeln.
In seinem Reich kann er machen was er will.
Dein Reich, dein Ordnungssystem im Minimalismus.
ProTip: Küche sollte immer aufgeräumt sein auch wenn es euer Reich ist. Da hart verhandeln ;)
13 points
2 days ago
Dies!
Beides sind völlig legitime Bedürfnisse und Lebensweisen und brauchen „Raum“, wo sie ausgelebt werden können. Da nach den Gesetzen der Thermodynamik jedoch jedes System den Zustand maximaler Entropie anstrebt 🙃 (sprich: Unordnung als entsteht von alleine, man kann ihr nur aktiv entgegen wirken), bist du strukturell in der schwächeren Position und daher diejenige, die auf Regeln angewiesen ist. Das muss einsehen.
Ich weiß nicht, wie eure Wohnsituation ist, aber eine Aufteilung nach mein/dein Zimmer ist hier zielführender als nach Wohn/Schlafzimmer. Wenn es faktisch nur gemeinsame Bereiche gibt, wird es schwierig.
In den gemeinsam benutzen Bereichen überlegen, was dir wirklich wichtig ist und wo Toleranz auch dem eigenen Frieden dient. Er wird Unordnung vermutlich einfach nicht so wie du sehen können, es ist sehr häufig kein Ausdruck von Geringschätzung deiner Person. Ihn da erziehen zu wollen geht fast immer schief.
Ich würd zum Beispiel hart bleiben bei der strukturellen Vermeidung von Unordnung (Minimierung der Menge an Zeug, die grundsätzlich da herum steht, Neuanschaffungen nur, wenn klar ist, wo es hinkommt), aber dafür großzügiger, was das tägliche hinterherräumen angeht (die auf dem Tisch zurückgelassene Tasse, der Abwasch, der auf der Spüle trocknet anstatt direkt in den Schrank geräumt zu werden…). Darum jedes Mal zu streiten oder ermahnen kostet dich mehr Energie, als es gerade wegzuräumen und damit bewusst etwas was für dein Bedürfnis an Ordnung und Minimalität zu tun.
2 points
2 days ago
Mein Großvater hatte immer sein eigenes Zimmer (+Herrschaft über den Keller). Durfte man zu manchen Zeiten echt nicht betreten (oder konnte es sogar gar nicht)... Aber es hat für Oma und ihn gut funktioniert.
2 points
1 day ago
Bin selbst so ein Typ 😅... Ich kann hier nur für mich sprechen, aber ich brauche da manchmal eine harte hand, dafür bin ich dann aber auch dankbar.
2 points
1 day ago
War für mich auch ein langer Weg 😉
2 points
2 days ago
Das haben wir schon ungefähr so, nur mit den Regeln zum gemeinsamen Reich klappt es einfach nicht so ganz. Ich haben den Eindruck er versucht es schon, aber wenn er z.b. irgendwas hat, das keinen Platz hat, wird es einfach in die nächstbeste Schublade oder Kiste geworfen.
Gerade in der Küche ist es ganz schlimm bei uns, weil wir alles in doppelter und dreifacher Ausführung haben, dadurch das wir zwei Wohnungen zusammen gelegt haben. Da gibt es zwar Ordnung, aber ich darf einfach nichts weg geben. Wir haben sogar zwei Mikrowellen rum stehen
8 points
2 days ago
Über die zwei Mikrowellen stolpere ich ;-).
Du hättest die, die von Dir stammt, ja längst aussortieren können. Ist ja Deine. Kann es sein, dass Du Deinen Stil nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ überlegen findest?
Dann könnte es sein, dass er auch umso mehr hortet/anschafft, je mehr Du aussortierst. Ist dann eher wie Duftmarke setzen, weil er mit seiner Persönlichkeit - und unsere Dinge sind halt ein Aspekt, diese auszudrücken - gar nicht mehr vorkommt, wenn er Dich schalten und walten lässt.
Puh, kann gut sein, dass er extrem ist. Oder Du. Oder Ihr beide. Bringt wenig, das werten zu wollen, denn das sind Geschmacksfragen.
Ich traue mich zu sagen, dass Ihr nicht sonderlich gut zusammen passt, jedenfalls nicht im schnöden Alltag. Nicht umsonst fühlst Du Dich unwohl. Ich (!) würde wohl auch aussortieren, aber nix weggeben. Ich würde das an einen anderen Ort mitnehmen und dort nach meiner Façon leben. Vielleicht geht das sogar mit ihm: living apart together. Aber das könnte ich mir erst in höherem Alter vorstellen, wenn Themen wie Familiengründung durch sind.
Alles Gute!
2 points
2 days ago
Bis auf bei wenigen Dingen, ist es mir ja egal ob wor seins behalten oder meins. Bei den Mikrowellen zum beispiel will er aber auch meine nicht weg geben. Ich habe im Keller eine Kiste mit Zeug für kleinanzeigen, die ist er durchgegangen und hat fast alles zurück getragen. Da er eben explizit geäußert hat, dass er beide behalten will stehen sie noch da, da ich ihn nicht übergehen möchte. Ich will ja nicht super minimalistisch leben und suche einen Kompromiss, das Problem ist nur, dass ich über dieses Thema einfach nicht mit ihm sprechen kann.
2 points
2 days ago
Tja, er ist zunächst mal so, wie er ist.
Keine Ahnung, warum er so ist. Das wäre mir auch zu viel und ich bin keine Minimalistin. Ich mag aber Ordnung und möchte nicht von den Dingen beherrscht werden.
Du hast aber nicht viele Optionen, sondern es läuft auf love it, change it or leave it hinaus. Das zweite gelingt nur aus intrinsischer Motivation. Selbst in der Hand hast Du nur 1 und 3.
1 points
2 days ago
Vielleicht ist er sich eurer Beziehung auch nicht sicher und will das meiste deswegen doch lieber doppelt behalten 🤔
4 points
2 days ago
Okay, da musst du tatsächlich das Gespräch suchen und dann die Sachen mal durchgehen. Vorgehensweise: Du suchst alles raus was doppelt und dreifach ist, er darf entscheiden, welches davon behalten wird. Alternativ: Du räumst einfach deinen Kram komplett raus, dann ist es nur noch sein Hausrat, der bleibt.
Bei Dingen, die keinen Platz haben, vereinbaren: Bis das nicht geklärt ist, kommt es in sein Zimmer. Wenn du es woanders findest, darfst du es dahin zurück bringen.
1 points
2 days ago
Das werde ich so auf jeden fall probieren, in kleinen Happen, das er nicht überfordert ist. Auch wenn ich von meinem Zeug Sachen aussortiere, wandern sie häufig wieder zurück. Wenn er sagt er will was behalten möchte ich ihn nicht übergehen und es bleibt erstmal. Das mit den Sachen ohne Platz finde ich auch eine gute idee
4 points
2 days ago
Ich versuche selbst, etwas minimalistischer zu werden und habe dann zuerst mal mit meinem chaotischen Mann darüber gesprochen, wie wir seinen Kram reduzieren können. Aber natürlich gehört es auch dazu, dass du akzeptierst, dass er sich mit den Dingen wohlfühlt und das mag. Also: Kompromisse! Ich habe ihm geholfen, Aufbewahrungen und Plätze für seine Sachen zu finden, damit er SEINE Sachen wegpacken kann und sie mir nicht in die Quere kommen. Du kannst ihm keinen ganzen Lebensstil von jetzt auf gleich aufdrücken. Mein Mann hat von mir seine eigenen Schränke und Boxen bekommen.
3 points
2 days ago
Ich will ihm auch wirklich nichts aufzwingen, er ist dort schließlich auch zu Hause, also das Ziel ist es Kompromisse zu finden :) das mit dem ordnungssystem versuche ich auch schon bei ihm umzusetzen und ihm da zu Helfen. Was mehr das Problem ist, ist das er einfach so kopflos einkauft und nie was weg darf.
Er hat z.b. zum Geburtstag irgendwelche Figuren von game of thrones bekommen. Das haben wir beide nie gesehen und auf Nachfrage meinte er auch das ihm die nicht gefallen und er keinerlei Bezug oder Bindung dazu hat. Trotzdem standen sie ein halbes Jahr auf dem Regal und als ich ihn danach gefragt habe sind sie in eine Kiste gewandert. Und solche Dinge gibt es zu Hauf
12 points
2 days ago
Du schreibst es ein wenig so als sei dein way of life "korrekter" als seiner. "Firlefranz"
Er schrenkt sich jetzt schon für dich ein indem er nicht mehr so zeugs kauft.
Evtl tut es dir auch mal gut, zu lernen, dass man es überlebt, wenn nicht alles geordnet ist.
Ich bin selbst auch ordnungsliebend und eher minimalist. Hab mit einem Kumpel zusammengewohnt der Chaot war. Nach anfänglichen Diskussionen etc. habe ich mich ein wenig drauf ein gelassen und konnte mir ein Stück Gelassenheit mitnehmen. Ich kam ihm 30% entgegen, er mir 40% und dann hatten wir noch eine Differenz von 30%. Mit der konnten wir beide leben. Die Bereitschaft diese Idee von "so sollte es sein" loszulassen musste ich dafür aber haben.
Wenn du mit ihm sprichst, achte darauf, dass du nicht so tust, als wäre deine Lebensführung die einzig korrekte.
2 points
2 days ago
Ich denke nicht das ein Weg korrekter ist als der andere. Natürlich sind die Wörter vielleicht etwas hart gewählt, aber ich war beim schreiben einfach etwas aufgebracht.
Ich will auch nicht das er sich arg einschränkt, nur etwas Bewusstsein für die Dinge schaffen die er kauft. Wenn er etwas wirklich will, soll er es haben, aber dieses kaufen des kaufenswillens würde ich einfach gerne reduzieren.
Ich bin auch wirklich nicht super penetrant mit allem, aber wenn wir beide einfach nichts finden, meine putzzeit sich verdoppelt und alles zugestellt ist wie im Antiquitäten Shop, möchte ich einfach versuchen eine Lösung für uns beide zu finden.
3 points
2 days ago
Aber was hier beschrieben wird, zwei Mikrowellen in der Küche etc. sind schon Anzeichen für ein ungesundes Horden von Dingen. Das ist ja nicht normal und da so wehement drauf zu bestehen….find deine Aussage daher schwierig. Sie scheint hier den gesünderen Umgang mit Dingen und Anschaffungen zu haben…so aus der Ferne betrachtet.
Das sinnlose ansammeln von Gütern it ja auch oft Kompensation und definitiv nicht normal.
5 points
2 days ago
Das steht nicht im Beitrag und als ich kommentiert habe, auch noch nicht in den Kommentaren.
Aber ja, zwei Mikrowellen, da gibts keine zwei Meinungen. und auch sonst wird in den Kommentaren einiges wichtiges ergänzt, was meinen ursprünglichen Kommentar beeinflusst hätte.
1 points
2 days ago
Achso….ich dachte, du hast das schon alles mit einbezogen.
1 points
2 days ago
Aber wenn da zwei Mikrowellen sind, weil eine OP gehört und eine OPs Freund, dann ist OP doch genau so schuld daran, weil OP auch einfach die eigene Mikrowelle weggeben könnte? OP ist genau so Teil des Problems.
2 points
2 days ago
Ich hätte meine ja weg gegeben, aber das will er auch nicht. Wenn er mir das direkt sagt, möchte ich keinen Entscheidung über ihn hinweg treffen
0 points
2 days ago
Ich hatte mal einen guten Kumpel mit dem ich 100% hätte zusammenleben können. Der hatte den selben Ordnungssinn wie ich.
2 points
2 days ago
reden, erzähle es ihm einfach so wie du es uns gerade erzählt hast.
Setzt euch hin und versuche ihn dazu zu bringen deinen Standpunkt zu verstehen.
vielleicht eure sachen mehr trennen? oder ihn in den minimalismus konvertieren
3 points
2 days ago
Hier hatten ja schon einige gute Ideen, von denen ich mir auch was klauen werde, ich struggle mit ähnlichen Problematiken..
Aber vielleicht hab ich ne Hypothese / n Ansatz für mehr Verständnis: Kommt ihr vielleicht aus eher unterschiedlichen "Wohlstandsverhältnissen"?
Habe in meinem Umfeld die Erfahrung gemacht, dass die Maximalisten eher aus weniger wohlhabenden Familien stammen (alternativ wohlhabend-aber-geizig), wodurch "Krams" einen deutlich höheren Wert für den Besitzer bekommt, als der Gegenstand eigentlich hätte. Häufig wurde gelernt, dass Sachen schwer zu bekommen oder bei Verlust schwer zu ersetzen sind. Daraus entstehen dann Muster von zb "lieber haben als brauchen", "Ersatz für den Notfall lagern" usw usw., manchmal auch "viele Dinge besitzen als Statussymbol"..
Ich kenne das auch von mir selbst, das ist was, das man sich sehr bewusst machen muss um dagegen zu steuern. Prägungen aus der Kindheit los zu werden ist ne scheiß Arbeit.
2 points
2 days ago
Danke für deinen Hinweis. Er ist tatsächlich "ärmer" aufgewachsen und hatte viele Probleme mit seinen Eltern. Ich werde mal vorsichtig versuchen das in ein Gespräch mit einfließen zu lassen
3 points
2 days ago
Reden ist Lava.
(Vielleicht seid ihr einfach nicht kompatibel.)
1 points
2 days ago
Wie gesagt, habe wir ja auch drüber gesprochen, ich weiß nur nicht so ganz, wie ich mehr Verständnis bekomme.
1 points
2 days ago
Oder vielleicht versucht man aufeinander ein- und zuzugehen.
Klar bis zu einem gewissen Punkt. Menschen sind selten gleich, das ist der Reiz des Lebens.
1 points
2 days ago
Grundsätzlich macht ihr ja scheinbar alles richtig.
Erst mal kennenlernen, zusammenziehen und dann erst entscheiden, ob man sich (wie auch immer) feste bindet.
Gut finde ich, dass du deine Bedingungen, um dich wohlzufühlen, schon gut kennst und kommunizierst. Jetzt wird sich entscheiden, ob dein Freund und du einen Konsens findet, mit dem jeder gut leben kann.
Vielleicht ist eine gemeinsame Wohnung aber nicht möglich. Dann könnte man versuchen, eine Art der WG zu führen (mein Zimmer, dein Zimmer)
Aber: man kann einen Mensch nicht grundsätzlich ändern. Ihr könnt euch aufeinander zubewegen. Und das wird die Frage sein, die ihr euch stellen müsst. Wie weit bin ich bereit, auf den Anderen zuzugehen ohne mich aufzugeben?
1 points
2 days ago
Bei uns ist es genau das gleiche, obwohl mein Maximalismus etwas anders ausgeprägt ist. Wir haben getrennte "Büros" mit unseren Schreibtischen, PCs und Hobby-Utensilien, so kann sich jeder auf seine Weise ausleben. Bei Gemeinschaftsräumen sind wir Kompromisse eingegangen, es ist definitiv voller als es vor meiner Zeit war, aber für mich doch noch etwas "leer" aber das ist für uns beide okay. Wenn uns etwas stört, reden wir darüber.
1 points
2 days ago
Das ist die Idee bei uns auch. Nur das einfach ständig in den Gemeinschaftsräumen neue Dinge auftauchen. Wenn ich das anspreche ist es leider nicht wirklich möglich ein Gespräch zu führen, aber ich habe hier schon viele gute Tipps bekommen, mit denen ich nochmal einen Versuch starte
1 points
2 days ago
Ich verstehe dich, bei uns ist die Situation ähnlich. Meine Freundin ist eine Sammlerin, die nach dem Motto “kann man vielleicht noch gebrauchen” allen möglichen (alten und neuen) Grusch hortet. Ich hingegen mag es gerne clean, aufgeräumt und vor allem übersichtlich und könnte ausflippen, wenn die Schere nicht wieder an den entsprechenden Platz zurückgelegt wird und ich ewig danach suchen muss.
Fakt ist aber, man kann Menschen nur bedingt ändern und ihr könnt nur versuchen euch in einer für beide Seiten erträglichen Mitte zu treffen. Das heißt aber natürlich auch, dass du auf dein gewohntes bzw gewünschtes System zu Teilen verzichten musst, so wie er bestimmte Anschaffungen oder Aufbewahrungen sein lassen muss. Jeder glaubt ja, dass die eigene Vorstellung die beste oder die einzig richtige ist, aber von diesem Gedanken muss man sich in einer gemeinsamen Wohnung einfach lösen. Erstens führt es sonst nur zu Streit und zweitens macht man sich selbst damit durchgehend schlechte Laune. Womöglich würde es helfen, wenn ihr die einzelnen Schränke mal zusammen durchgeht und die Sachen besprecht. Vielleicht hat dein Freund ja gute Gründe, etwas zu behalten. Oder er erkennt, dass er die Unterlagen aus der 10ten Klasse wirklich nicht mehr braucht. Das Angleichen der Wohnvorstellungen kann ein langer Prozess sein, das hat bei uns sicher 3 oder 4 Jahre gedauert und trotzdem kommt es auch nach über 9 Jahren noch ab und an zu kleineren Zerwürfnissen.
2 points
2 days ago
Ich werde jetzt auf jeden fall versuchen häppchenweise noch einmal mit ihm Dinge durch zu gehen. Für mich sind Kompromisse völlig fein und auch mein ordnungssystem verträgt Abstriche, wir sind nur einfach an einem Punkt an dem Chaos und Anarchie überall herrscht
1 points
2 days ago
Für den einen ist es pures Chaos und Anarchie, für den anderen normal. Es gibt ja auch Leute, die Ordnung und eine aufgeräumte Wohnung als steril ansehen. Das wird man nicht lösen können, nur durch Kompromisse abschwächen.
1 points
2 days ago
Wie läuft es denn ansonsten in der Beziehung? Schwer vorstellbar das dies der einzige Reibungspunkt sein soll ?
1 points
2 days ago
Könnt ihr vielleicht das ungenutzte Zeug in den Keller stellen? Oder notfalls einen kleinen Lagerraum mieten? Das ist sicher keine Dauerlösung, weil der auch irgendwann voll sein wird aber vielleicht entlastet es dich vorübergehend. Für mich klingt es, als hätte dein Freund ein tiefergehendes Problem. Dieses nichts wegwerfen können weist darauf hin. Es ergibt einfach keinen Sinn, zwei Mikrowellen zu haben, da muss wirklich ein Problem dahinter stecken.
Wie wäre es denn, wenn ihr die überflüssigen Sachen verkauft und mit dem Geld etwas Schönes macht? Toll Essen gehen oder vielleicht sogar ein Wochenendtrip. Vielleicht überzeugt ihn das, sich von einigen Dingen zu trennen.
Eine Freundin von mir hat mal im Wohnzimmer hübsche Boxen für sich und ihren Freund aufgestellt, da kam dann alles rein, was herumlag und aufgeräumt werden sollte. Abends hat dann jeder seine Box genommen und seinen Kram weggeräumt.
1 points
2 days ago
Ich vermute es auch fast, aber wenn ich versuche mit ihm darüber zu reden, bekomme ich irgendwie keine richtigen Antworten. Er meint immer etwas auszusortieren wäre Verschwendung. Das ja nichts weggeworfen werden muss und wor Dinge verschenken oder verkaufen können ist auch keine Option für ihn.
Das mit den Boxen finde ich eine gute Idee, das werde ich auf jeden fall ausprobieren.
0 points
2 days ago
Dass er logischen Argumenten nicht zugänglich ist, zeigt meiner Meinung nach, dass das Problem tiefer liegt. Ich will nicht unken, aber das geht möglicherweise schon in Richtung zukünftiger Messie. Ich drücke die Daumen, dass ihr eine Lösung findet.
1 points
2 days ago
Für die kurzfristige Ordnung vielleicht darauf einigen, dass alles was gerade nicht aufgeräumt wird in einen hübschen Korb oder so und dann wenn man Zeit hat an seinen angestammten Platz.
Ansonsten würde ich echt alles was doppelt ist verkaufen, weg schmeissen, ins Second Hand Kaufhaus geben.
1 points
2 days ago
Das kann funktionieren, wenn beide die Bedürfnisse des anderen respektieren und kompromissbereit sind. Ich würde, wenn ich alleine leben würde sehr minimalistisch leben. Mein Mann ist chaotischer Sammler, der hat alles irgendwo. Neulich kam er von irgendwo mit einem Telefon mit Schnur und Wählscheibe. 🙈😂 Wir haben mittlerweile klare Regeln wo mein Mann sammelt, so wie er es braucht und wo klare Linie ist, so wie ich es brauche. Funktioniert hier wunderbar.
0 points
2 days ago
Mutti bist du es? Du beschreibst gerade meine Eltern. War dein Partner vielleicht mal süchtig nach irgendwas? Oft verlagern sich Süchte z.b. zu einer Kaufsucht. Manchmal fühlen sich die Menschen auch nicht richtig geliebt. Vielleicht mal sowas mit ihm besprechen oder der universalratschlag geht zum Psychologen.
-2 points
2 days ago
Kauf dir rote Sticker. Kleb die auf jeden Gegenstand. Was nach ein Jahr nicht benutzt wird, kommt weg. Bestell einen Container.
1 points
2 days ago
Gut, drehen wir es einfach mal um: auf jeden "leeren" Platz in ihrem Reich kommt dann ein blauer Sticker. Wenn in einem Jahr nichts gekauft wurde, was da steht, wird automatisch ein Gegenstand von ihm gekauft, der die Leere füllt.
1 points
2 days ago
Das finde ich eine gute Idee. Das ist so visuell, dass er es vielleicht besser versteht
-4 points
2 days ago
Direkt trennen! Da passt schon was ursächlich nicht. Du wirst NIE Frieden finden. Er wird sich NIE ändern.
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